Presseartikel


Ein Stand für alle Serviceclubs

Erstes gemeinsames Projekt: Eine Benefiz-Hütte auf dem Hanauer Weihnachtsmarkt



Hanau (fmi). "Eine Hütte für alle Clubs - alle Clubs für ein Spendenziel", unter diesem Motto haben sich in diesem Jahr erstmals elf Hanauer Serviceclubs für eine gemeinsame Aktion zusammengeschlossen. Mit einer Benefiz-Hütte auf dem Hanauer Weihnachtsmarkt wollen sie an die 20 000 Euro zugunsten von vier Hanauer Hospiz-Projekten erwirtschaften. An die 300 Mitglieder der Clubs Lions, Rotarier, Soroptimisten, Zonta, Inner Wheel, Round Table 74, Rotaract und Leo Main-Kinzig beteiligen sich an dem Projekt.
Peter Berger, Pastpräsident der Lions Hanau Brüder Grimm, stellte das Vorhaben mit den Vertretern der Clubs und der Hospiz-Projekte am gestrigen Dienstag der Öffentlichkeit vor. "Es ist toll, dass bei unserer ersten gemeinsamen Aktion alle an einem Strang ziehen", betonte Berger. Bereits bei einem ersten Treffen der Serviceclubs sei der Gedanke aufgekommen, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen. Auch wenn es viele für organisatorisch unmöglich hielten, elf verschiedene Clubs unter einen Hut zu bekommen, so sei es doch gelungen. Links vom Historischen Rathaus, am Stand 72, wird die Hütte auf dem Marktplatz platziert sein. Über die gesamte Dauer des Weihnachtsmarktes - insgesamt 24 Tage - wollen die Serviceclubs mit ihrem Angebot präsent sein.
Geplant ist, neben dem Verkauf von selbst angesetztem Glögg und Punsch sowie frisch gebackenen Brezeln in der Mittagszeit auch einen täglich wechselnden Eintopf anzubieten, der von kommerziellen Anbietern geliefert wird, die als Sponsoren des Projekts auftreten. Mit dabei sind zahlreiche Hanauer Gastronomen sowie Metzgereien.
Jedem Club bleibe es daneben überlassen, das Warenangebot durch Weihnachtliches zu ergänzen - der Erlös fließe aber immerhin das gemeinsame Projekt. "Die Hütte ist auch eine Möglichkeit für die Clubs, ihre Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren. Viele arbeiten ja im Verborgenen", so Berger. Die Jugend- und Kulturf6rderung sei dabei oftmals ein Schwerpunkt.
Rund 500 Arbeitsstunden wollen die Mitglieder unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Claus Kaminsky ableisten, "Ihre Arbeit ist ein öffentliches Zeichen engagierten Bürgersinns", lobte der Rathauschef bei der gestrigen Pressekonferenz. Er hoffe, dass dies der Anfang einer neuen Erfolgsgeschichte sei, die sich zu einer schönen Tradition entwickele. "Über die Entwicklung unseres Weihnachtsmarktes sind wir stolz. Daher gelten auch strenge Regeln. Die Hütten müssen immer besetzt sein. Leere Häuschen wären kein gutes Zeichen", betonte Kaminsky.
Für ihre erstmalige gemeinsame Aktion haben sich die Serviceclubs die Hanauer Hospiz-Arbeit als Spendenziel ausgewählt, Dahinter verbergen sich vier Einzelprojekte, die bedacht werden sollen.
Neben dem Hospiz "Louise de Marillac" und der Arbeitsgemeinschaft Hospiz sind das der Förderverein Palliative Patienten Hilfe sowie die Hospizgruppe "Leben bis zuletzt"
"Wir freuen uns, dass wir ausgewählt wurden. Alle Organisationen sind wesentlich auf Spenden angewiesen", unterstrich Professor Holger Kaesemann, Chefarzt am St. Vinzenz-Krankenhaus, im Namen aller vier Spendenempfänger. "In Hanau sind wir mit der Hospiz-Arbeit weiter als anderswo, doch die Finanzierung ist trotzdem schwierig", sagte Kaesemann.

Hanauer Anzeiger vom 14.11.2012